Ein Gefühls Bericht über die 21 km

David

Noch am Morgen war David sich unsicher, ob er überhaupt an den Start gehen sollte. Die letzten zwei Wochen, konnte David nur wenig trainieren und quälte sich mit einem langwierigen Husten herum. Bis dahin lief das Training der vergangenen Wochen wieder sehr gut und nach dem Köln Halbmarathon und einer kurzen Verschnaufpause in der Sonne Mallorcas, konnte David noch mal einige sehr gute Einheiten absolvieren. Dann kam ähnlich wie auch vor Köln eine Erkältung in die Quere. Daher war sich David unsicher, ob er überhaupt starten sollte. Zum einen wollte er gesundheitlich nichts riskieren und zum anderen war er auch ein wenig gefrustet, war doch der eigentliche Plan, die persönliche Bestzeit anzugreifen nun in weite Ferne gerückt. Doch in Hinblick auf zahlreiche Bekannte Gesichter auf und neben der Strecke und auf eine wohlverdiente Saisonpause, entschied er sich für einen Start: Zumindest Oli wollte er Tempo machen. Und so ging es mit einem entspannten Gefühl an die Startlinie, vielleicht etwas zu entspannt, denn erst eine knappe Minute vor Startschuss reiht er sich im Starterfeld ein, was dazu führte, dass David in der Mitte des Feldes startete und auf den ersten Kilometern im Überholmodus war. Vielleicht war aber auch gerade das gut, denn so war ein überpacen auf den ersten Kilometern nicht möglich. Kurz vor der 3km Marke schloss David zu Oli auf. In den Körper reingehört: rollt erstaunlich gut heute, da wurde der Job als Pacer - großes Sorry Oli - an den Nagel gehängt. Nach dem Wendepunkt war David alleine unterwegs und die nächste Gruppe noch einen knappen Kilometer vor ihm, da es sich in der Gruppe bekanntermaßen besser läuft, forcierte David das Tempo und konnte zu der Gruppe aufschließen. Das war von großem Vorteil, denn auf dem Rückweg ging es leicht gegen den Wind. Und so teilte sich die Gruppe die Arbeit, bis zum Wendepunkt am Ziel, dann musste Markus leider etwas reißen lassen und Freddy und David gingen auf die zweite Runde. David später im Ziel: „Selten habe ich in einem Rennen eine so gut funktionierende Gruppe gehabt!“ Circa alle 800-1000m wurde gewechselt und so konnten Freddy und David nicht nur bis zum Ziel gemeinsam arbeiten, sondern liefen auch eine schnellere zweite Hälfte und durften sich im Ziel über neue PBs freuen. Nachdem es im letzten Jahr in Gütersloh und im Oktober in Köln mit den sub-73 Minuten nicht sein sollte, stand im Ziel heute eine neue PB mit starken 72:38min. Neben der Freude über die unerwartete PB, war David vor allem auch glücklich und zufrieden mit dem Laufgefühl, das Tempo fühlte sich gut an und war von Anfang bis Ende des Rennens äußerst stabil.