David in Topform
Wie viele andere Wettkämpfe auch, musste auch der EVL Halbmarathon eine zweijährige, Corona-bedingte, Zwangspause einlegen. Umso größer war die Vorfreude auf die Jubiläumsausgabe, den 20. EVL Halbmarathon. Nach einer guten Vorleistung Mitte Mai, in Venlo (1:15:26), wollte David in Leverkusen seine Bestzeit über die 21,095 km angreifen. Doch Anfang der Woche machte ihm eine Erkältung einen Strich durch die Rechnung und so war David froh, dass er am Sonntag überhaupt an der Startlinie stehen konnte. Ähnlich wie in Venlo erwartete die Läuferinnen und Läufer ein warmer Sommertag, da kam die Startzeit um 9:00 Uhr sehr gelegen. Aufgrund der kurzen schwäche Phase Anfang der Woche hatte sich David von seinen Ambitionen verabschiedet und war sehr froh, dass er am Wettkampf Morgen wieder fit war und wollte es daher bewusst kontrolliert angehen lassen. Gleich vom Start weg setzte sich der spätere Sieger, der amtierende Deutsche Marathonmeister, Hendrik Pfeiffer, vom Feld ab und brachte direkt mehrere Meter zwischen sich und die Verfolger, Marian und David. Auf den ersten 2,5 km konnte David noch gemeinsam mit Marian laufen, doch David war das Tempo 4-5s/km zu flott und er ließ sich zurück fallen. So sollte es kommen, dass die drei Erstplatzierten, Hendrik, Marian und David, bereits nach 3 km ein sehr einsames Rennen liefen. Einige Streckenabschnitte, wie durch den Bürgerbusch, fühlten sich dabei fast an wie ein morgendlicher Trainingslauf, umso willkommener waren die Anfeuerungen der zahlreichen Helferinnen und Helfer. Davids Durchgangszeit bei 10km konnte sich sehen lassen: 34:50min. Erstmals wagte er einen Blick über die Schulter, konnte keinen Verfolger ausmachen und wusste doch, dass das kein Spaziergang werden sollte. Wie schon in Venlo konnte David das Tempo bis 14/15km halten, musste dann jedoch etwas rausnehmen. Die Bestzeit anzugreifen war an diesem Tag nicht das Ziel und Platz 3 leichtfertig aufs Spiel zu setzen, weil man auf den letzten Kilometern eingeht, wollte David definitiv vermeiden. So konnte David auch die letzten Kilometer meistern, dabei kostete der Anstieg im Neuland Park noch mal richtig Körner und auf den letzten 2,5km musste er auf die Zähne beißen. Noch mal einen Blick über die Schulter riskiert, immer noch kein Verfolger in Sicht, noch mal den inneren Schweinehund einschwören: Das lässt Du Dir jetzt nicht mehr nehmen, Du kennst jeden Meter, oft genug schon hast Du Dich hier im Training gequält. Der letzte Kilometer war dann nur noch pure Freude, erst ging es in die BayArena, kurz nach dem Ausgang wurde David dann von Sabrina, Katrin und Marie angefeuert und auf die letzten Meter Richtung Zielgerade geschickt. Auch wenn der Abstand auf Hendrik (+7:36min) und Marian (+2:10min) an diesem Tag sehr groß war, so freute sich David sehr über einen soliden dritten Platz und beim vierten Anlauf in Leverkusen